Was Ironie, Sarkasmus und Zynismus vereint: alle drei sind Kommunikationsfehler. Sie werden in der Rhetorik verwendet, rhetorisches Stilmittel ist allerdings allein die Ironie.
Ironie soll den Sprecher durch die Darstellung des Gegenteils von dem eigentlich Gemeinten schützen, ohne direkten Angriff auf die Persönlichkeit des Gesprächspartners.
Als Sarkasmus bezeichnet man beißenden und verletzenden Spott, der dazu verwendet wird, um eine andere Person ins Lächerliche zu ziehen. Häufig benutzen Menschen sarkastische Äußerungen, ohne dass es ihnen bewusst ist. Sarkasmus gehört nicht zur Rhetorik im engeren Sinne. Witze zeigen sich häufig als niederste Form von Sarkasmus, unbeabsichtigt werden dabei andere verletzt.
Zynismus bezieht sich auf die eigene Haltung zu gesellschaftlichen Wertvorstellungen und tritt anderen Menschen gegenüber eher verachtend auf. Der Zynismus beruht auf kritischem Zweifel und verfolgt die Absicht, die Werte und Überzeugungen anderer rücksichtslos herabzusetzen.
Kommunikationsfehler
in Erziehung: Ironie und Sarkasmus haben in der Kommunikation mit Kindern nichts zu suchen. Zweideutige Aussagen sind zu vermeiden, denn das kann verletzend sein und viel Schaden anrichten. Nur eine klare Kommunikation ist verständlich und motiviert zum Handeln.
in Konflikten: Auch im Konfliktfall können Ironie und Sarkasmus zum Anheizen der Situation führen. Konflikte sind eine gern genommeneGelegenheiten, Ironie und Sarkasmus einzusetzen, um sich selbst zu schützen und andere herabzusetzen. Problem: Zum einen versteht nicht jeder diese Art der Aussagen und zum anderen fördern diese nicht die wertschätzende Kommunikation.
im Beruf: Auch in der Arbeitswelt sind Ironie und Sarkasmus unangebracht. Egal ob in Gesprächen mit Kollegen, Chef, Kunden oder Klienten, Ironie und Sarkasmus können hier jede vertrauensvolle Arbeitsgrundlage zerstören.
Der Unterschied zwischen Rhetorik und Kommunikation:
Rhetorik ist die Fähigkeit, eine Rede wirkungsvoll zu gestalten. Sie lässt nur die „Landkarte“ des Senders zu. Kommunikation dagegen ist die Handlung zwischen Menschen unter gegenseitiger Bezugnahme. Dabei steht die Informationsmitteilung des Senders im Vordergrund, Ziel ist das Verstehen der Mitteilungen durch den Empfänger. Das gelingt mit dem Respekt des Senders gegenüber der Empfänger-Landkarte. Wertschätzung ist eben Wertschöpfung.