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Regeln können gut knebeln

Guenther Hansen • 16. November 2023

Starten Sie mal ein Regel-Controlling!

Mit Regeln lässt sich gut knebeln.

Wann haben Sie zum letzten Mal ein Regeln-Controlling durchgeführt?

 

Jeder von uns hat eine Menge von Regeln, nach denen er/sie lebt. Regeln, die das Verhalten bestimmen, die festlegen, wie „man“ was zu tun oder auch zu lassen hat.

 

Am „man“ können Sie übrigens bereits erkennen, dass es sich um eine dieser grauen „Normen“ handelt, hinter denen wir uns gern verstecken. Man tut etwas einfach, was sollen sonst die Nachbarn denken?

 

Achten Sie ruhig mal darauf, wie häufig Sie als „man“ statt als ICH sprechen. Wie häufig Sie „alle, jeden und niemanden“ zitieren und natürlich „immer“ eine Regel parat haben. Man hat eben immer nach solchen Regeln gelebt, denen alle folgen und niemand widerspricht.

 

Viele dieser Regeln stammen noch aus der Kindheit und Jugend, und wir haben sie gern an unsere eigenen Kinder weitergeben. Sie dienen nämlich dazu, die Kinder „im Zaum zu halten“, damit sie nicht „über die Stränge schlagen“.

 

So nehmen wir bis heute viele Lebens-Regeln als gegeben hin, ohne sie zu überprüfen oder zu hinterfragen, ob sie uns behindern oder fördern. Muss man ja auch nicht.

 

von Guenther Hansen 4. Januar 2025
Gewohnheiten sind echt praktisch und erleichtern das Leben. Stellen Sie sich vor, Sie müssten jedes Mal beim Zähneputzen bewusst überlegen, wie das funktioniert und welche Hand Sie dafür benutzen wollen. Heute wissen wir aus den Neurowissenschaften, dass die Gewohnheiten in den sogenannten Basalganglien abgespeichert werden. Sie führen das Kommando bei gewohnheitsmäßigen Handlungen. Das Gehirn reagiert auf bestimmte Auslöser-Reize und sorgt dann dafür, dass Ihr Handeln wie gewohnt in Gang gesetzt wird. Basalganglien können Sie mit Willenskraft kaum beeinflussen. Ein Auslöser-Reiz kann vieles sein, er ist allerdings nicht alleine für das gewohnheitsmäßige Handeln verantwortlich. Hinzu kommt die Befriedigung eines Verlangens, eines Bedürfnisses. Vielleicht die Entspannung beim Rauchen einer Zigarette oder ähnliches. Die Routine einer Handlung ist also immer eingebettet zwischen Auslöser und Belohnung. Die Macht der Gewohnheiten: Weitermachen wie bisher hat für viele Menschen einen hohen Belohnungswert. Das Fortsetzen des Gewohnten vermittelt ein Gefühl der Sicherheit und führt zur Ausschüttung von Opioiden und damit zu Glücksgefühlen. Gewohnheiten machen glücklich! Wenn Sie alte Gewohnheiten loswerden wollen, funktioniert das am besten, indem Sie alte Gewohnheiten durch neue überlagern. Dabei wird ein neues Verhalten mit dem alten Auslöser verknüpft und möglichst adäquat das gleiche Bedürfnis erfüllt, das bisher mit der alten Gewohnheit befriedigt wurde. Machen Sie sich Ihre „negativen“ Verhaltensmuster (Gewohnheiten) zunächst bewusst. Denn nur so können Sie aktiv eingreifen und Ihre stressigen Gewohnheiten (Verhalten) verändern. Viel Erfolg und gutes Gelingen.
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