Fähigkeiten und Motivation, also das „Können“ und „Wollen“, werden gesteuert von dem, was wir glauben. Das Hinterfragen von Glaubenssätzen hinsichtlich Arbeit, Arbeitsbedingungen, Mitarbeitenden und Kollegen wird in der Regel eher vernachlässigt. Dabei bestimmt das „Dürfen“, also die impliziten und expliziten Lebens- und Arbeitsregeln eines Menschen seinen Entscheidungs- und Handlungsrahmen.
Selbst wenn man über die notwendigen Fähigkeiten verfügen würde, das Verhalten jederzeit flexibel anzupassen, wird man sich im Arbeitsalltag nur widerwillig entgegen seiner Glaubenssätze verhalten.
Hinderliche, negative Glaubenssätze tragen dazu bei, dass Menschen verhaltenssteuernde Fähigkeiten gar nicht erst einsetzen. Wer z.B. glaubt, dass nur die Kontrolle seiner Mitarbeitenden eine hohe Produktivität sichert, steht als Führungskraft nicht unbedingt für Delegation und eigenverantwortliches Arbeiten.
Negative Glaubenssätze sind verantwortlich für Wutausbrüche in bestimmten Arbeits-situationen, für immer wiederkehrende zwischenmenschliche Konflikte, für geringes Durchhaltevermögen, berufliche Stagnation, Kontrollbedürfnis oder Perfektionismus.
Doch auch scheinbar positive Glaubenssätze können im Widerspruch zu Fähigkeiten und Verhalten stehen. Die Aussage „Ich bin besser in meinem Job, als viele andere“ hindert möglicherweise daran, von denen zu lernen, die „unter“ dem Niveau liegen.
Und wer nach der Regel lebt, dass er am besten performed, wenn er allein arbeitet, der dürfte kaum als kommunikativer Teamplayer in Frage kommen.